Nachdem Gitarrist Tobias Eurich die Band Spitefuel verlassen hatte, hat er sich dem soliden Hard Rock zugewandt. Schnell fand er Mitstreiter für die Instrumental-Fraktion (Bass, Schlagzeug). Ein geeigneter Sänger konnte auf die Schnelle jedoch nicht gefunden werden. Also machten die drei aus der Not eine Tugend. Das Debüt-Album „Temptation“ wurde mit der Hilfe von fünf namhaften Gastsängern produziert. Das Ergebnis liegt nun vor.
Mit dem Opener „Love Bites“ gehen Serpents In Paradise gleich richtig in die Vollen. Die Gitarren braten, das Schlagzeug treibt voran. Auch Victory Sänger Gianni Pontillo sorgt mit seiner kratzigen Stimme für bestes Metal Feeling. „Tomorrow Never Comes“ schlägt dann in die gleiche Kerbe. Stu Block (Into Eternity) ist am Mikrophon nicht weniger begnadet. Verschnaufpause? Fehlanzeige! Obwohl „Where’s The Rock’n’Roll Gone“ nicht ganz so vorwärtsdrängend ist, bleibt es eine schweißtreibende Angelegenheit. Sehr groovig.
Und auch Herbie Langhans (Firewind, Avantasia) meistert seinen Part tadellos. Und der Meister der Sechssaite haut ein Wahnsinns-Solo raus. Bei „Moonshine Blues“ ist der Titel Konzept. Und wer könnte diese Blues-Rock Nummer besser zelebrieren als Mark Fox (Shakra). Dieser Song würde auch gut auf ein Album seiner Hausband passen. „Black Hole“ ist ähnlich groovig. Aber Alex Kühner (High Tide) klingt weniger kratzig als seine Mitstreiter. Damit setzt er einen interessanten gesanglichen Farbtupfer. Die Power-Ballade „Sun May Shine“ darf dann Stu Block performen. So gefühlvoll hört man den Kanadier nicht allzu oft.
Da läuft es einem abwechselnd heiß und kalt den Rücken runter. „Mojo Man“ ist dann wieder ein grooviger Midtempo-Rocker. Während „Overrated“ den Kreis zum Albumstart schließt. Hier gibt es erneut voll auf die Zwölf. „Get Lost Again“ ist die zweite Ballade. Allerdings ist diese mehr in Blues Gefilden angesiedelt. Und scheint Alex Kühner direkt auf den Leib geschrieben zu sein. Das rhythmische „Ghost Lights“ ist ein schöner Midtempo-Rocker. Der Rausschmeißer „Smoke & Mirrors“ ist ebenfalls im mittleren Geschwindigkeitsbereich. Ein tiefenentspannter Abgang.
Quelle: Rebeat - Music Enterprise Services
0 Kommentare